Buchtipps wo einem das Licht aufgehen kann! – Achtsam fotografieren – Sven Barnow
Buchtipps wo einem das Licht aufgehen kann! – Achtsam fotografieren – Sven Barnow
Achtsam fotografieren – Durch Fotografie zur inneren Ruhe finden
Bevor ein Fotograf seine Kamera in die Hand nimmt, hat er sich bestimmt schon einmal gefragt:
„Was brauche ich wirklich, um das, was ich festhalten und ausdrücken möchte, umzusetzen?“. Diese Frage stellt sich auch Sven Barnow in seinem Fotobuch „Achtsam fotografieren“.Dieses wurde im Jahr 2022 im dpunkt Verlag veröffentlicht. In dem Buch verbindet er die Psychologie mit seiner großen Leidenschaft der Fotografie, auf eine etwas andere Art.
Was bedeutet für dich Glück?
Dieses Buch ist ein Mix aus Bildern, Zitaten und Interviews anderer Fotografen zum Thema Achtsamkeit in der Fotografie. Thematisch können die Bilder in die Kategorien Straßen- und Reisefotografie sowie Porträts eingeteilt werden. Ein Teil der Porträts wurde im Rahmen des „Glück-Projekt“ von Sven Barnow aufgenommen. Hier wurde den Menschen vor der Kamera die Frage gestellt, „Was bedeutet für dich Glück?“.
Alle Bilder sind in schwarz-weiß gehalten. Somit reduziert sich der Blick beim Betrachten auf das Wesentliche, lässt dennoch Platz für eigene Gedanken und Interpretationen.
Vielen Porträts im gleichnamigen Kapitel ist eine Doppelseite gewidmet. Auf der linken Seite sind meist die Entstehungsgeschichte und die Gedanken des Autors zu finden. Das dazugehörige Porträt füllt den Großteil der rechten Seite aus. Sven Barnow war es wichtig, die Menschen authentisch in ihrem Umfeld zu fotografieren. Dem Betrachter wird somit genügend Platz gegeben um sich Gedanken darüber zu machen, wer dieser Mensch auf dem Foto ist.
Zwischen den Bildern finden sich immer wieder Überlegungen, Fragen und Gedankengänge des Autors aus der Psychologie wieder.
Tipps zur Technik findet man keine!
Wer technische Details sucht, wird in diesem Buch nicht fündig, es geht in erster Linie um Emotionen und Bildaussage. Auch die typische Reisefotografie, so wie man sie kennt, ist hier auf ein Minimum reduziert. Straßenfotografie war schon eher zu erkennen.
Einige Übungen laden zum Mitmachen ein, wie etwa ein Emotionstagebuch und ähnliches.
Fazit:
Wem die schwarz-weiß Fotografie in Verbindung mit Lebensgeschichten gefällt, findet meiner Meinung nach auch Gefallen an diesem Buch.
Ein Fotobuch, das mich dazu einlud jeder Seite mehr Zeit zu schenken. Zeit, die man benötigt, um all die kleinen Details – vor allem auf den Porträts – zu entdecken. Die Aufteilung in Doppelseiten, lässt dem Leser viel Freiraum für eigene Interpretationen. Das Foto ist auf der einen Seite zu sehen und die Erklärung dazu auf der anderen Seite. Menschen aus allen Lebenslagen waren vor der Linse. Manche auch mit einem Leben das so ganz anders ist als das unsere, und dennoch Lebensfreude ausstrahlend.
Die Geschichte der jungen Frau, die sich zurück ins Leben kämpft, die der 100-jährigen Großmutter und die für mich besonders spannende des Hans im Glück, blieben mir auch nach dem Lesen noch gut in Erinnerung.
Hier sind ein paar Leseproben und der Shop verlinkt.
Text: Iris H.
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