Buchtipp – Mehr erfahren über das Leben in der Natur! – Welt der Singvögel und der Nicht-Singvögel
Buchtipp – Mehr erfahren über das Leben in der Natur! – Welt der Singvögel und der Nicht-Singvögel
Heute darf ich eine ganz besondere Buchreihe vorstellen – die Welt der Singvögel und der Nicht-Singvögel von Baden-Württemberg, von Jochen Hölzinger und seinem Team aus dem Ulmer Verlag. Zu fünf Bänden von “Nicht-Singvögel” gesellen sich zwei Bände der “Singvögel”.
Für wen sind diese Bücher?
Diese Bände sind ein Muss für Ornithologen, auch außerhalb von Baden-Württemberg! Auch für alle, die sich für die Welt der Vögel interessieren. Angefangen von Fotografen, die gezielt eine Vogelart fotografieren wollen und deshalb wissen wollen, wo und wie der Vogel lebt, bis zu jedem, der eine schulische Arbeit über Vögel schreiben möchte.
Was macht sie so besonders?
Ich habe noch nie so genaue Angaben zu Vögel gelesen, wie in diesen Bildbänden. Lange habe ich nach solchen Werken gesucht, wo alles fundiert nachzulesen ist. Es beschreibt in erster Linie die Avifauna Baden-Württembergs und zusätzlich auch europaweit und teilweise weltweit.
Was man in diesen Bänden nicht erwarten darf, sind viele Fotos oder Zeichnungen, um die Arten genau bestimmen zu können. Für diesen Zweck gibt es eine Unmenge an guten Büchern, in denen dafür diese umfassenden Steckbriefe nicht enthalten sind. Hier sind lediglich ein paar Fotos über Habitate einzelner Vogelarten darin enthalten.
Welche Vögel sind in welcher Ausgabe?
Singvögel 1
Singvögel 1 dreht sich um Lerchen, Schwalben, Stelzen, Bülbüls, Seidenschwänze, Wasseramseln, Zaunkönige, Braunellen, Drosseln, Zweigsänger – Grasmücken und Verwandte.
Singvögel 2
Singvögel 2 zeigt uns die Welt der Fliegenschnäpper, Schwanzmeisen, Meisen, Baumläufer, Beutelmeisen, Pirole, Würger, Rabenvögel, Stare, Sperlinge, Webervögel, Finken, Prachtfinken, Ammern, Stärlinge und Ammertangaren.
Nicht-Singvögel 1.1
Nicht-Singvögel 1.1 setzt sich mit Nandus, alle Taucher, Sturmvögel, Sturmschwalben, Tölpel und Kormorane, weiters auch mit Schlangenhalsvögel, Pelikane, Reiher, Störche, Ibisse und Löffler sowie die Flamingos auseinander
Nicht-Singvögel 1.2
Nicht-Singvögel 1.2 befasst sich mit Gänse, Schwäne, Enten und Säger. Diese Ausgabe wartet mit jeweils einem schönen Foto des Vogels. Falls Männchen und Weibchen unterschiedlich Aussehen, dann werden beide gezeigt. Teilweise werden auch Lebensraum und Nest abgebildet.
Nicht-Singvögel 1.3
Nicht-Singvögel 1.3 befasst sich mit der Welt der Greifvögel. Von den Adlern, Geiern, Bussarden, Weihen, Falken, bis hin zu Gleitaar, Habicht, Sperber, Milan und Merlin. Es ist gestaltet, wie Nicht-Singvögel 1.2!
Nicht-Singvögel 2
Nicht-Singvögel 2 befasst sich mit: Raufusshühner, Hühner, Perlhühner und Truthühner. Weiters mit Rallen, Kranichen und Trappen. Schnepfen-, Möwen- und Alkenvögel, sowie Austernfischer, Säbelschnäbler. Auch Stelzenläufer und Triele sind darin aufgelistet. Die Rennvögel, Schwalben und Regenpfeifer zeigen sich in dieser Ausgabe der Buchreihe ebenfalls.
Nicht-Singvögel 3
Nicht-Singvögel 3 befasst sich mit: den Flughühnern, Tauben, Papageien, Turakos und Kuckucke, Eulen, Segler, Rackenvögel und den Spechten.
Steckbrief
Jeder Steckbrief ist zwischen zwei und 30 Seiten lang, je nachdem wie sein Vorkommen ist. Zum deutschen und englischen Namen gibts auch den wissenschaftlichen Namen und eine Übersicht am Anfang. Diese gibt kurz Aufschluss über Status des Vorkommens, Brutbestand, Zugbewegungen, Prognose, rechtlicher Status, Schutz und Gefährdungsstatus.
Danach kommen ausführliche Angaben zu Brutareal (weltweites Vorkommen mit einer Verbreitungskarte) und ausführliche Verbreitungskarten über Brutverbreitung und Brutkolonien in Baden-Württemberg, sowie Subspezies, Brutbestand und Bestandsentwicklung. Diese ist nicht nur textlich angeführt, sondern ebenfalls in tabellarischer Form und auch als Diagramme und Histogramme.
Gefolgt von den Themen Habitat, welches auch in einer Federzeichnung wunderschön dargestellt wird und Siedlungsdichte.
Die Fortpflanzung ist genau aufgeschlüsselt.Sie wird in Ankunft am Brutplatz, Revierbesetzung, Neststandort, Nestbau, sowie Gelegegröße, Brutdauer, Schlüpftermine und die Nestlingszeit eingeteilt. Auch Führungszeit im Familienverband, Jahresbruten, Ende der Brutperiode und Bruterfolg sind sehr ausführlich beschrieben.
Mit jahreszeitlichem Auftreten, Wanderungen und Überwinterungsgebiet geht es weiter. Dies wird wiederum in Heimzug, Wegzug, Überwinterungsgebiet und Zugwege unterteilt.
Nahrung ist das nächste Thema, gefolgt von der Zusammenfassung von Jahreszyklen. Mit Gefährdungsursachen und Schutzmaßnahmen wird der Steckbrief vollendet. Abschließend gibt es noch Hinweise zu Literatur über Feldkennzeichen.
Fazit
Auch wenn die Bestände in den letzten Jahren vielleicht noch weiter abgenommen haben und einige Angaben zum Gefährdungsstatus nicht mehr stimmig sind, die Steckbriefe werden sich nicht wirklich verändern. Das wird auch so sein, da sich jedes Lebewesen den neuen Lebensbedingungen mehr oder weniger anpassen wird.
So viele Daten, die da gesammelt wurden, ein schier unglaublicher Aufwand. So viel Mühe von Jochen Hölzinger, Hans-Günther Bauer, Ulrich Mahler, Martin Boschert und von Hunderten von Menschen, so viel Zeit und Enthusiasmus in dieser Buchreihe steckt – das macht es zu einem unschätzbaren Meisterwerk.
Die unzähligen Informationen helfen auch dabei, die Vogelwelt zu verstehen und somit die Tiere in ihrem Lebensraum nicht zu stören. Denn nur so bekommt man auch einzigartige Fotos von der Vogelwelt. Beispiele dazu gibt es auf den Fotoseiten von uns.
Text: Gertraud Schnabel
Layout & SEO: Leopold Böckl