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Der Flussregenpfeifer

Der Flussregenpfeifer ist ein kleiner Bodenbrüter, der leider vom Aussterben bedroht ist, da sein Habitat (Lebensraum) immer weniger wird. Er brütet auf Schotterbänken in natürlichen Fließgewässern. Da die meisten Flüsse reguliert sind, sind solche Fleckchen, wie sie für ihn passen, rar.

Sie weichen zwar in Schotter- und Kiesabbaugebiete aus, da diese jedoch relativ schnell wieder zuwachsen, nach deren Stilllegung, sind dies nur vorübergehende Ausweichmöglichkeiten. Wenn ihnen nicht dauerhaft Schotter und Kiesbänke offen gehalten werden. Da sie sehr störungsempfindlich sind, brauchen sie geschützte Stellen. Weiters setzen ihnen der Nahrungsmangel und die durch Pesti- und Herbizide vergiftete Nahrung ebenfalls sehr zu. Insekten, Spinnen, Wenigborster, Molusken (kleine Schnecken), Regenwürmer, sowie kleine Krebse zählen zu ihrer Hauptnahrung.

Für die Gefiederpflege, die mehrmals am Tag stattfindet, brauchen sie flache Randzonen am Wasser, welche nur ein paar Zentimeter Wassertiefe aufweisen.

Die Balz

Hat sich ein Pärchen zusammengefunden, werden Rivalen gemeinsam vertrieben, bis das Revier frei von Konkurrenten ist.

Nestbau

Danach beginnt die Werbung des Männchens um sein Weibchen. Er muss ihr immer wieder geeignete Plätze zeigen, die sich als Nestmulde gut eignen. Dazu prüft er zuerst die Mulde, welche sich für gewöhnlich in lockerem Substrat befindet, dann ruft er sie mit auffälligem Tanz und einer lauten Melodie.

Sie lässt nicht lange auf sich warten, worauf er mit seinen Schwanzfedern einen Schirm aufspannt, unter dem sie sich setzt und die Mulde auf Größe und Bequemlichkeit testet.

Die Paarung

Ist sie zufrieden, darf er sie begatten. Wenn nicht, muss er sich von Neuem auf die Suche machen. Dieses Schauspiel geht über mehrere Tage.

Die Brut

Die Brut besteht aus 2-5 Eiern und werden durchschnittlich 24 Tage bebrütet. Beide Altvögel teilen sich das Brüten. Die Jungen sind Nestflüchter und verlassen sofort nach dem Trocknen das Nest. Sie werden nicht gefüttert, sondern suchen sich ihre Nahrung selbst.

Dennoch werden sie, meistens vom männlichen Altvogel noch einige Zeit begleitet und geführt. Bei Gefahr in Verzug schlüpfen sie unter seinen Körper und er setzt sich drauf. Man muss schon sehr genau schauen, wenn man sie finden möchte, da sie eine ausgezeichnete Tarnung besitzen und bei Gefahr regungslos stehen bleiben. Meistens gibt es nur eine Brut pro Jahr, es kann jedoch durchaus zu Ersatzbruten kommen, welche sich dann bis in den September hineinziehen können. Flussregenpfeifer sind Langstreckenzieher und überwintern in Afrika. In der Regel sind sie Standort treu und kehren jährlich zum selben Brutplatz zurück, insofern er noch vorhanden ist.

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